Nicht nur über Inklusion reden – Inklusion leben!
Vielfalt und Inklusion sind wichtige und gelebte Werte bei thyssenkrupp. Doch noch immer erfahren Menschen mit Handicap Benachteiligungen in ihrem Berufsleben und in ihrem Alltag. Der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai 2023 ruft dazu auf, Menschen mit Behinderung dabei zu unterstützen, sich für ihre Rechte einzusetzen. Auch bei thyssenkrupp ist das Thema wichtig.
Offenheit, Chancengleichheit und gegenseitige Wertschätzung sind zentrale Werte unserer Unternehmenskultur. Alle Kolleginnen und Kollegen sollen sich bei uns frei und mit ihrem vollen Potenzial entfalten können. Und das unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe, Alter, sexueller Orientierung und Identität, Behinderung oder anderen Merkmalen.
Dabei ist die Inklusion von Menschen mit Behinderung nach wie vor in vielen Bereichen unseres Lebens keine Selbstverständlichkeit. „Man kann nicht genug auf die Belange der Menschen mit Behinderung aufmerksam machen“, betont auch Anja Broekhuizen, Qualitätsmanagementbeauftragte bei thyssenkrupp Uhde Engineering Services und seit 1. März 2023 auch Vorsitzende der Konzernschwerbehindertenvertretung (KSBV) der thyssenkrupp AG. „Deshalb sind Aktionstage wie der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung wichtig, um auf Defizite bei der gleichberechtigten Teilhabe am Berufsleben aufmerksam zu machen.“
Menschen mit Behinderung dabei unterstützen, sich für ihre Rechte einzusetzen!
Seit mehr als 30 Jahren finden deshalb anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen am 5. Mai verschiedene Aktionen statt: Der Protesttag ist ein Aufruf an alle Bürger:innen, aktiv zu werden und Menschen mit Behinderung dabei zu unterstützen, sich für ihre Rechte einzusetzen. Denn immer noch erfahren Menschen mit Beeinträchtigungen Benachteiligungen in ihrem Alltag.
Seit Jahrzehnten schon übernimmt thyssenkrupp soziale Verantwortung und engagiert sich konsequent für Inklusion. Es sind Menschen wie Anja Broekhuizen, die sich jeden Tag und mit ihrem ganzen Engagement dafür einsetzen, Menschen mit Handicap den Einstieg bei thyssenkrupp zu erleichtern und sie zu fördern.
Seit 2011 im Unternehmen, wurde Anja 2014 als Schwerbehindertenvertretung gewählt. Eine durchaus herausfordernde Aufgabe: „Durch die verschiedenen Tätigkeiten - im Qualitätsmanagement, in der (Gesamt)-Schwerbehindertenvertretung bei thyssenkrupp Uhde Engineering Services und in der Konzernschwerbehindertenvertretung - ist mein typischer Arbeitstag nicht immer planbar. Mein Anspruch ist allen Tätigkeiten gerecht zu werden. Das ist oft herausfordernd, aber auch sehr spannend und lehrreich.“ Als selbst Betroffene ist das Engagement in der SBV für Anja auch eine Herzensangelegenheit: „Man muss offen für das Thema sein und Menschen so behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte. Für mich sind alle Menschen gleich!“
Zusammen mit ihren speziell geschulten Kolleginnen und Kollegen der Schwerbehindertenvertretung steht Anja Mitarbeitenden mit Behinderung beratend und helfend zur Seite. Zudem unterstützt sie ihren Arbeitgeber bei administrativen Arbeiten wie etwa der Beantragung von Mitteln.
„Die örtlichen SBV'en haben in der Regel einen anderen Blickwinkel auf das Thema Inklusion und haben dadurch Ideen zur Umsetzung, die eventuell nicht immer bedacht werden“, so Anja. Dazu gehört etwa auch die individuelle Arbeitsplatzgestaltung und die Optimierung von Arbeitsabläufen in Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen, um die individuellen Fähigkeiten der Mitarbeitenden bestmöglich nutzen zu können.
Inklusion als Chance für Unternehmen
Bei thyssenkrupp haben wir die Erfahrung gemacht, dass Menschen mit Handicap unsere Standorte mit ihren individuellen Fähigkeiten und ihrer oftmals außergewöhnlich hohen Motivation bereichern. „Es ist erwiesen, dass eingeschränkte Mitarbeitende oft leistungsbereiter sind und diese falsch eingeschätzt werden“, bestätigt auch Anja.
Ein weiterer wichtiger Aspekt: „Wir können es uns einfach nicht leisten, Bewerber:innen grundsätzlich wegen ihrer Einschränkungen nicht einzustellen. Wir sollten uns eher fragen, wie wir als Unternehmen für diese Bewerber:innen attraktiv werden können“, so die 55-Jährige. Deshalb arbeiten die Schwerbehindertenvertretungen innerhalb der thyssenkrupp Familie besonders eng mit den Personalabteilungen zusammen: Sie unterstützen beratend – zum Beispiel bei der Gestaltung von Bewerbungsprozessen - und sind auch bei den Bewerbungsgesprächen mit dabei.
thyssenkrupp ist in Sachen Inklusion bereits sehr weit, wie Anja findet: „Wir sprechen bei thyssenkrupp nicht nur über Teilhabe, wir leben sie auch. “Doch das ist längst noch nicht überall der Fall. Mit Blick auf unsere Gesellschaft hat Anja einen Wunsch; „Wir alle sollten nicht nur über Inklusion sprechen. Wir alle müssen Inklusion leben.“ Nicht nur am 5. Mai.